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1. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 150

1827 - Erlangen : Heyder
150 aus Staatsgründen hinrichten. Uebrigens stieg Eng- land unter eben dieser jungfräulichen Königin auf einen hohen Gipfel der Macht und Cultur, und legte den Grund zu feiner jetzigen Universalherrschaft des Meeres. Dann folgte das unglückliche Haus der Stuart mit Marias Sohne, Jakob l. —- 1ö25, und dessen Sohne Karl I.— 104q. In Schweden befestigte die Nes formation die neue Dynastie der W a fa auf dem Thron. Die drückende Union von Kalmar sollte besonders von dem grausamen Christian Ii. von Dänemark mit Ge- walt in Kraft erhalten werden. Zu diesem Zwecke liest er 1520 auf einmal eine große Menge der vor» nehmsten Schweden hinrichten (Stockholmer Blutbad), wo aber der edle Jüngling Gustav Wasa entkam; der nun in den freien Thälern Dalekarliens und von Mora Anhang fand, Stockholm von diesem Wütherich befreite (der bald darauf auch in Dänemark abgesetzt wurde), und 1525 als König Schwedens den Thron be- flieg. Er führte die Reformation Luthers ein, brach dadurch das Ansehen der hohen Geistlichkeit, deren Güter der arme König mit dem Adel theilte, ließ ihr aber ihren Sitz im Reichsrathe. Dagegen nahm er auch den Bürger« und sogar (das erste Beispiel dieser Art bis dahin) den Bauernstand unter die Reichsstande auf, so daß die ganze Nation in allen ihren Standen vertreten war. Zwar suchte sich unter seinen Nach- folgern der Katholicismus wieder einzuschleichen; wurde aber erst zurückgewtesen, und im folgenden Jahrhun- dert durch Gustav Adolf, Wasas Enkel, sogar in Deutschland bekämpft, als da der Protestantismus zu erliegen schien. 'Auch in den Niederlanden brachte die Refor- mation eine merkwürdige Revolution hervor. Diese, durch Handel und Gewerbsfleiß reichen, zum Theil dem Meere erst abgekämpften Länder zwischen Maas und Schelde und dem Rheine bis zur Ems, waren dem Könige Philipp Ii. von Spanien von seinem Vater Karl V. übergeben worden. Philipp haßte die Refor- mation fast aus Instinkt, weil ihm, dem finstern selbstsüchtigen Tyrannen, der aus dem Dunkel seines Kabinets seine Ungeheuern Staaten regieren wollte,

2. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 89

1827 - Erlangen : Heyder
89 (unter Hermanfried bis 531), die Dojoaren (spater Baiern) und Alemannen die wichtigsten Völker jener Zeit. Als der Ostgothen Herrschaft verfiel, wurden die Völker südlich von der Donau, wie die Baiern zwar frei, kamen aber in heftige Kriege mit den Franken. Zm östlichen Deutschland fing das große Volk der Slaven oder Wenden mit seinen vielen einzelnen Stämmen an, gegen Oder und Elbe vorzudringen. Es kam aus Asien, und breitete sich nach und nach von der Elbe bis zum adriatischen Meere über das ganze östliche Deutschland, Böhmen, Mähren, Ungarn, Po- len, Rußland aus. Sprache, Sitte, Religion, Le- bensart unterschied sie von den deutschen Stämmen; ihr Czernebog und Bilbog, böser und guter Gott, ihr Radegast, Swantewit, Siwa waren oft wunderliche vielköpfige Götzen, die wahrscheinlich Naturkräfte versinn- lichen sollten. In Britannien behaupteten sich die 7 kleinen sächsischen Königreiche (Heptarchie) neben den alten Briten und Galen, und vereinigten sich 823 unter Egbert zu Einem Reiche; während die alten Einwohner sich nach Wales und nach Nordwest-Gallien flüchte- ten, und der neuen Heimath den Namen der alten (Bretagne) mitbrachten. In Dänemark, Norwegen und Schweden bildeten sich kühne Seeräuberstaaten un- ter dem allgemeinen Namen Nord-oder Nor Män- ner, die unter ihren Seekönigen bald die Küsten der Nord- und Ostsee heimsuchten. Auf Spanien war das Reich der West-Gothen von den Franken beschränkt worden, vergrößerte sich aber mit dem der Sueven im Nordwesten. Dafür wurden auch wieder im Sü- den, seit 711, die Araber, die unter Tarik bei Ge- bel-al-Tarek (Gibraltar) landeten, und durch blutige Schlachten sich festsetzten, Meister des Landes. Außer- dem kommen in Europa noch im Norden an der Ostsee die Tschuden, Finnen; nördlich von der Donau die von den Langobarden besiegten Gepiden, und östlich von ihnen, mehr nach Asien zu, die Bulgaren und andere vorerst noch minder wichtige Völker vor. Unterdeß dauerte das oftrömische Reich noch immer fort; nur daß dort,statt der Prätorianer jetzt Geistliche den Staat in Athem setzten, und durch ihre

3. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 106

1827 - Erlangen : Heyder
/ — 106 — Dänen oder Normannenseeräuber zurückgetrieben, hatte fein Volk mit Gesetzen und trefflichen Einrichtungen beschenkt; doch nach 100 Jahren wurden die Danen, Suein l., und dann Kanut der Große, sein Sohn, wieder Herren des Landes. Aber als man endlich von dieser Seite der Normannen sich erwehrt, kamen sie, 6o000 Mann stark, von der Normandie her, unter ihrem Herzoge Wilhelm dem Eroberer, und setzten sich durch eine blutige Schlacht bei Hastings (10ó6) fest. König Wilhelm theilte nun das Land in lauter große Lehen, und regierte sehr streng. Da er aber auch als Herzog der Normandie Vasall der Krone Frankreichs war, so entstanden darüber unter seinen Nachfolgern heftige Kriege mit den Capetingern. Wie in England setzten sich auch die Normannen im untern Italien fest, und gründeten von Averfa aus hier wie in Sicilien als tapfere Kämpfer gegen die Griechen und Araber ein eigenes Königreich (1061). Aber auch die Gründung des größten Staates der Welt, Ruß- lands, wird ihnen zugeschrieben; indem einige Nor- mannencolonien unter Rurik, Oskold, Dir, Sineus, Druwor, von der Ostsee her mit ihren Horden die klei, nen slavischen Staaten an der Newa, am Dneper, an der Wolga, zu Kiew, Nowgorod, fsich unterwarfen, und so erweiterten, daß schon Fürst Wladimir der Große, und nach ihm seine 12 Söhne ums Zahr 1000, langst dem Dneper bis zum Ladoga und der Düna hin herrschten. Bald wurden sie Nachbarn des griechi- schen Reiches, dessen Ehristenthum sie in ihren Staa- ten einführten, und damit die den römischen Papst nicht anerkennende griechische Kirche ungemein verbreiteten. Za diese Normannen entdeckten als kühne Seefahrer um 862 schon Island, und um Q83 Winland oder Grönland. Sie waren überall zu finden, wo es Beute zu machen gab; nur in ihren heimischen Staaten, Dä- nemark, Norwegen, Schweden, wurde es kaum durch die allmählige Einführung des Christenthums ums Zahr 1000 etwas Heller. Das östliche ganz von Slaven bewohnte Deutsch- land bildete nur ums Jahr 880 ein größeres Ganze, kndem da ein Fürst, Swjatopluk (Zwentibold) ein über

4. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 125

1827 - Erlangen : Heyder
125 nachher unter Vasko de Gama zur See bis nach Ostindien. Eintodtsicher Schlag für die Venetianer, die bisher über Aegypten den Handel mit Ostindien geführt hatten. Die Reiche Dänemark, Norwegen, Schwe- den durch die Kalmarische Union (1397) unter Ei- nem Herrscher zu verbinden, war der unglückliche Ge- danke der Königin Margaretha von Dänemark. Kein Wunder, wenn bald nachher jedes Reich wieder seinen eigenen Gang einschlug und nur Norwegen, gegen die Natur seiner Lage, bei Dänemark verblieb. — Unter- dessen halte der deutsche Herrenorden in Preußen und der Schwertbrüderordcn in Liefland und Kur- land diese Länder christianisirt und sie zu eignen Staaten umgebildet; war Polen und Schlesien durch den Eroberungszug der Mogolen heimgesucht worden, die erst nach einer hartnäckigen, obgleich für sie siegreichen Schlacht bei Liegnitz in Schlesien (Wahl- stadt) wieder umkehrten; war in Ul n g a m der Ara- bische Mannssiamm erloschen (1301) und die Linie Anjou-Neapel durch weibliche Verwandtschaft auf den Thron gekommen. Große Fortschritte in Eultur und politischer Größe machte Ungarn unter Ludwig dem Großen, (1342—^82) der auch noch auf den Thron von Polen kam. Im Ibsen Jahrhundert bekam der Staat gefährliche Feinde an den Türken, die auch bei Varna i444, den König Wladislav erschlugen. Das goldne Zeitalter der Nation fiel aber erst unter Mat- thias Cortzinus,' den Sohn Johannes Hunyads, (1458 — 1490): indem nicht allein in gjücklichen Kriegen mit dem schlaffen Kaiser Friedrich von Habsburg diesem Wien, Steiermark, Krain und,Kärnthen; nicht allein nach langen Kämpfen gegen den großen König Georg Podiebrad von Böhmen, dessen Nachfolger Wladislav Schlesien und Mähren abgenommen; nicht allein die Türken und Polen in Schranken gehalten; ^sondern auch die Wissenschaften und Künste in Ungarn durch Gelehrte, Künstler, Buchdrucker, eine Universität, Bibliotheken u. s. w. heimisch gemacht wurden. — Böhmen hatte unter den Luxemburgern Iz10— 1437 feine glänzendste Zeit, und vergrößerte sich mit Schle-

5. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 234

1827 - Erlangen : Heyder
234 bessert' sind, daß sie jetzt als Richter für die andern dienen. Jetzt beträgt daü britische Gouvernement Neue südewales schost gegen 4000 □. M- und dag Ueber« schneiten!'-t/er blauen Berge, 1815, hat die Entdeckung schiffbarej-'Ströme und die Anlegung der neuen Colonie Bathurst zchr Folge gehabt. Auch im benachbarten Van Diemenslande sind schon- Colonien und ein neues Gour verüemen't angelegt. Aber wie lange, fragt rnan mit Recht am Schlüsse dieser Darstellung, kann der Euro- päer durch seine Colonie» und seine Cultur die Herr- schaft der Erde noch behaupten?- '--tl- .nrr. - , ,iuc , ti’j'ii'.i w<;r) ■ -----——---------— - f . Wirklich hatte die Cult u r in allen ihreü Bezie- hungen seit'der Mitte des fiebenzehnken Jahrhunderts Riesenfortschritke gemacht. Sie in allen Zweigen hier verfolgen zu wollen, hießt einen neuen Knäuel an den eben adgespvnntnen anknüpfen. Nur die hauptsächlich« sten Momente also feien, und nur kurz, berührt. Zu den llnternehmungen zur Ehre und Veredlung der Menschheit im Ganzen gehört unstreitig die Ausbrei- tung d e s C h r i st e n t h u m s. Die wichtigern Anstalten dafür sind theiis Missionen, theilö Bi belgese li- sch asren, die zum Theil einander in die Hände ar- beiten. Schon 1622 entstand eine Congregation, und l027 ein (lollegium de propaganda fide zu Rom als Vorbereitungsanstalr für Miffionarien. 2luch die Jesuiten hakten große Verdienste um die Ausbreitung des römischen Katholizismus. Die ersten protestanti- schen Missivuen gingen 1643' von England aus, wo gleichfalls eine 'Propaganda entstand, worauf in Dä- nemark 1705 eine gleiche für Tranguebar errichtet wurde. Im Jahr 1?y4 trat in -England eine große Miffionssocietät zusammen, vorzüglich für Südafrika und Australien, wahrend die Katholischen aus Ehina, Japan und Indien berechnet waren. Große Verdienste haben in dieser Hinsicht auch Halle und Basel, früher ober die Herrnhuter oder dir evangelische Brüderge- meinde gehabt(aus Abkömmlingen der mährischen Brü- der vom Grafen Zinsendorf 1722 in der Lausitz ge- s! ist et und jetzt mir ihten Colonien fast über die

6. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 110

1791 - Erlangen : Bibelanst.
Ho ^*r-— Ausserdem haben die Dänen Ln den drey andern Welttbeilen Niederlassungen, und in Europa die Inseln Far or über Schottland; noch weiter gegen Mitter- nacht die Insel I s i a n d und ferner Grönland ein großes sehr wenig bevölkertes Land, das wegen des vie- len Elses an den Küsten wenig bekannt ist; dann noch : Das Köiligreich Norwegen, groß 7ooo Qm. 700000 evangelisch lutherische Einw., an der Küste mit einer Menge von Klippen und Inseln, bergig, st- iüig, morastig und kein gutes Ackerland. Fi- sche, Holz und Eisen sind dessen Rcichtbümer. C b c i ft i a n a dichauptstadt, treibt gutenhandel. B e r- gen, i^ovoeinw., hat den stärksten Handel, wie «uch Dronthem. Das Königreich Schweden, ist groß 1^057 Qm. 2,600000 Einw.,^ gebirgig', san- big, sumpsig mit vielen Landseen und Flüssen,gegen Nor- den sehr kalt, wovon ein Theil L ap l an d genennt wird; Eisen, Kupfer, Holz, Fische sind der größte Neichthunr des Landes. Die Schweden sind fleißig und haben meh- rere Manufakturen lind Fabriken. Die evangelisch luthe- rische Religion ist die herrschende, anders Denkend« ha- boi> nur in einigen Stadien Gottesdienst. S t o ck h o i m die Hauptstadt und königliche Residenz, Lvoooeiuw., hat viele Manufakturen und einen sehe ausgebrciretcn Handel nach den vornehmsten Seestäd- ten in Europa. Gothen b 11 r g nach Stockholm die wichtigste Handelsstadt und eine Festung, Carl 6- c r o n a ctri Seehasen, wo die königliche Flotte liegt. N o r t k ö p i n g har viele Fabriken und Handel. A b o die Haupt st. in Schwedisch Finnland, har Manusak- tüt'cti Uno treibt Handel. Das Kaiserthum 'Rußland, sowohl die europäischen, als asiatischen Besitzungen, ist das größte Reich in der Welt, denn es ist groß zc-4ooc> Qm,, aber besonders im nördlichen a stau scheu Theil schlecht bevölkert. denn es dal nur 24 Will. Einw., ist Wegen sclncr Erösc sehr verschieden, sowohl in Ansehung dee

7. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 72

1791 - Erlangen : Bibelanst.
72 S chíveme/ Schinken, Speck nach Hollayd¡ Fxankre'ich- und Weftiudren ¡ Fische yorzüglich aus den Teichen, Beenn- und Nutzholz, letzteres nach Holland, Eng- land/ Frankreich und Wsiindien. s) Lilott a, Nñhe lie y H^ttivurn ñtt ver Elle, eigcnriicb m ker Hkrn'ünifl P i li n e b c r g, Eiliw. 20200, t :e vornedm/.e Handelssladt, wo Cñtrurrdruckcreytn, Huekerra^tiieueu, Eus fensisdereyen, Sammr-uiid Seiteiizeug - auch «adere wichit-? ge Manufatruren und Hierdrñuereyen siu'd. Es ge de» auch jñbkired Sch'ffe suf den dxlfifch: und Rodbenftmg, n«d -'os geuarnue Dunsen aus den Heritigsfarrg aus. Hat «uad eiu ñs-ide-uischee Gywnasur'.n - K) K i e j, un her Ostitt, eme Universtrár, dar Sckrssarlh uyd Handnuia nach ver Ostfte, Dluemark, Norivegen, Deutsche l.-nd, J) (1 n , ®t¡giiuu' uní; Frankmch/ e) G I u ckñadt, -ni der E;de, S.-y der Reg'-rmrg-kñn;ley und Lord«'» auechen bar ei'ngen l?>rndel, guchanthetl «ui Llal» Ñtchf 11 ae den G» 5n! nrc, Hes lñ desestiar. 8. Das Bisthum Lübeck gehort dem Herzog vvn Hotstein Gottorp, lsegt un Umfang des vorrgerr Het'zvgchums und Hat die n^mlr6)en Produkte. Das Btsthu'.u ist evangelisch lutherisch. E u ti » vei's! ci> brúdvñ.'chekeird: n, ¡uu einem schvnenkuñg^rter^ 9. Das Bislhum H r Ld c s h ei m; Friedrtch Wil- hel'.n Feeyherr von Weftphalen/ geb. 17^./kath. Nel., grotz 54 Dm. die Emwohuer siud verñnschter Rel. } wred von der L e i n t/ I n u e r fu e und Ocker burche stromt/ die vermittelst der Atlech in hle Weser gehen/ rst grostentheils bergicht und wardicht / Hat vicl Eiserr- rrz, Mergel ¡ Xa Ir, Beuchsteine und Salz/ Getreide/ vornehmlrch Weizeu, Roggen und Gersie, Hopfen - Fincho/ so dast rnel Garn ausgeführt wird; daher auch das Garnsprnuen die Hauptbeschaftigung der Einlvshner rst; ansterdenr Holz/ Schaafe u. f. Htideocherm/ un derinnerste/ Enuv. 12002/die Harlptsiadt treibt siarken Garn-undlernwandhandel nach Bremen ¡ Hamburg und andera.oerter. Sie Hat ern ,chvnes Schwp, werin derblschof wohnt. ~ 10. Sechs ¿

8. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 285

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
A. Die reichsuiimittelbaven Gebiete in Franken. 285 Sto, die Bildhauer Adam Kraft (Krafft), der die Loreuzer-, und Peter Bischer, der die Sebalduskirche mit seiner Bildhauerkunst der-herrlichte (. 62); der Goldschmied Wenzel Jamnitzer (f 1585), der Volksdichter Grbet (f 1809). Ihren regen Sinn fr Wissenschaft bethtigte die Reichsstadt Nrnberg, auer durch Grndung des von Melanchthon 1526 eingerichteten Gymnasiums, durch die Stiftung der Akademie Altdrf, welche 1623 zu einer vollstndigen Universitt erhoben wurde (1809 wurde sie aufgehoben und mit Erlangen vereinigt, s. . 105, 3). 3. Durch die Auffindung des Seewegs nach Ostindien verlor auch Nrnberg, das im sechzehnten Jahrhundert seine hchste Blthe erreicht hatte, an seiner Bedeutung als Handelsplatz, doch war es noch immer berhmt durch die Gewerbthtigkeit seiner Brger. Die Schrecken des dreiigjhrigen Kriegs brachten die Stadt um ihren Wohlstand; auch durch die Kriege des achtzehnten Jahrhunderts hatte Nrnberg viel zu leiden. Durch Schulden herabgekommen, bot die Reichsstadt 1796 dem König Friedrich Wilhelm Ii. von Preußen ihre Unterwerfung an, der je-doch den Vertrag nicht ratificirte. Durch die Rheinbundesacte (12. Juli 1806) wurde Nrnberg mit Gebiet (20 Qnadr.-Ml. mit 60,000 Einw., wovon auf die Stadt 25,000 kamen) dem Knigreich Bayern einver-leibt, um von da an einer neuen Bltheperiode entgegen zu gehen. Bayern nahm am 15. Sept. 1806 von der Reichsstadt Be-sitz. (Kurz vorher wurde der Nrnberger Buchhndler Palm er-schssen; . 89, 6). c. Pas Kochstift Wrzvurg. 1. Nachdem Kilian aus Irland um 680 das Evangelium in der Rhn und am Main verkndet hatte (der desfeu Ermordung durch die Gemahlin des frnkischen Herzogs Gozbert s. . 40, 2), wurde durch Bouifacius unter Mitwirkung der frnkischen Hausmeier das Bisthum Wrzburg gegrndet und Burkard aus England zum ersten Bischof eingesetzt (741752). Bald wurde das Bischum durch Schenkungen und Erwerbungen so mchtig, da schon unter den sch-sifchen Kaisern, regelmig jedoch erst seit Mitte des 15. Jahrhunderts (. 108, 2), die Bischfe den Titel Herzoge in und von Ostfranken" fhrten; Kaiser Friedrich Barbarossa besttigte 1168 die bischfliche Gerichtsbarkeit. Durch Stiftung von Klstern, durch Errichtung von Wohlthtig-keits- und Unterrichtsanstalten, durch Pflege vou Knsten und Wissen-schaften suchten die Frstbischfe frhzeitig das Wohl ihrer Mitbrger zu frdern. In Wrzbnrg lebten: der epische Dichter Konrad f 1287 (. 56, 2 Anm.), der Minnesnger Walther von der Vogelweide f um 1230, der Maler Arnold f um 1370, der Componist G.jos. Vogler f in Darmstadt 1814; im Wrzburgischen: die Dichter Konrad Celtes

9. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 111

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
Hnnere Zustnde. !. Das Neich und die einzelnen Stande. llt Portugiesen Vasco de G am a (1498) gab dem Welthandel eine an-dere Richtung. 6. In voller Blthe stand im 14. und 15. Jahrhundert der Bund der Hansastdte (. 55, 3). Mau unterschied vier Quartiere die-ses weitverzweigten Bundes: 1) das lbisch-iwendische mit Lbeck als dem Mittelpunkte der Hansa, Wismar, Rostock, Stralsund, Stet-tin u. ct. und deu Binnenstabten Brandenburg, Berlin-Kln, Frankfurt a. O., Breslau, spter auch Hamburg; 2)das westflisch-preuische mit Kln an der Spitze, mit den hollndischen Seestdten wie Amster-dam und den preuischen Handelsstdten wie Danzig und Knigsberg; 3) das goth lndische mit den deutschen Stdten auf Gothlaud, in Lievland und Esthland; 4) das schsische Quartier mit Bremen, Braunschweig, Magdeburg, Hannover, Erfurt. Vergebens bemhten sich im 14. Jahrhundert die dnischen Könige, die Macht der Hansa zu brechen; letztere unternahm gegen König Wal-demar Iii. von Dnemark einen groen Seekrieg, eroberte Kopen-Hgen (1369) und erlangte einen gnstigen Frieden. Uneinigkeit und Selbstsucht, noch mehr aber der Aufschwung des englischen und niederlndischen Handels fhrte int 15. und 16 Jahrhundert den Verfall der Hansa herbei. 7. Von krzerer Dauer war der rheinische und schwbische Stdtebund, die zum Schutz gegen Strung des Handels und zur Aufrechthaltung ihrer Freiheit gegenber den Bedrckungen der Fürsten geschlossen wurden. Der rheinische Bund (. 55, B, 4), um 1247 gegrndet, umfate die wichtigsten Rheinstdte von Basel abwrts, auch Regensburg, Nrnberg, Metz, Trier n. ct. und whrte bis ins 14. Jahrhundert; der schwbische, um 1377 gegrndet, bestand aus 17 schwbischen Stdten und wurde nach seinem Kampfe mit Eberhard dcnt Greiner 1389 aufgelst (. 59, 1). Doch wuten auch in dem fchwbisch-frnkischen Stdtekrieg des 15. Jahrhunderts die Städte dem Markgrafen Albrecht Achilles von Brandenburg mannhaften Wi-derstand zu leisten (. 60, 4. c.) 8. Die Regierung und Verwaltung der meisten Städte war noch aristokratisch d.h. sie wurde von wenigen hervorragenden Geschlech-tern, den Patriciern ausgebt. Allein im 13. und 14. Jahrhundert strebten auch die Zufte der haudwerktreibenden Brgerfchaft nach Theilnahme an dem stdtischen Regiment und in den meisten Stdten erlangten sie dies auch. Viele Städte dehnten ihr Gebiet auch der die benachbarten Ortschaften ans, die sich unter stdtischen Schutz begaben und es meist hier besser hatten als unter der Herrschaft des Adels (. 55, 4). 9. Wohl hatten nmlich die Kreuzzge die Zahl der Leibeigenen vermindert und den freien Bauernstand vermehrt, aber durch die vielen Abgaben und Frohnden, welche die Baueru dem Adel zu leisten hatten, versanken sie in immer grere Armuth und bald war die Bauern-

10. Vom Westfälischen Frieden bis zum Ausbruch des Weltkrieges - S. 22

1918 - Erlangen [u.a.] : Deichert
22 Vii. Vom Westflischen Frieden bis zur Franzsischen Revolution. eilte er durch Ungarn und Deutschland und erschien 17i4vorstralsund. In der Zwischenzeit war August Ii. nach Polen zuru?^e7ew^url? hatten die Verbndeten die schwedischen Besitzungen in Deutschland angegriffen; auch hatten sich Hannover sowie König Friedrich Wilhelm I. von Preußen den Feinden Schwedens angeschlossen, letzterer, um die Mndungen der deutschen Flsse, namentlich der Oder, vor abermaliger fremder Besitzergreifung zu retten. Vorpommern, selbst Stralsund gingen fr Schweden verloren. Um sich fr diese Verluste zu entschdigen, machte Karl Xii. pltzlich einen Einfall in Norwegen, das damals zu Dnemark gehrte. Bei dieser Gelegenheit fand er es geschah in den Laufgrben vor der norwegischen Grenz-stadt Friedrichshall durch eine vielleicht von Mrderhand abgeschossene Kugel seinen Tod 71j^. iv 7. Schwedens Macht war gebrochen. Die neue Regierung mute Nystadt i72i. Beendigung des Krieges durch schwere Opfer erkaufen. In den Friedensschlssen von Stockholm. l!7m und Nuttadt am Bottnischen Meerbusen erhielt Preußen Stettin und Vorpommern bis zur Peene mit Usedom und Wollin, Hannover die Frstentmer Bremen (ohne Stadt) und Verden, Rußland Karelien, Jngermanland, Esthland und L vland, Dnemark bekam Schleswig. August Ii. wurde als König von Polen anerkannt. Rgen, Stralsund und Wismar blieben bei Schweden (bis 1815). Bedeutung b er Fried ensschlsse. Schweden, dessen Ansehen schon durch die Fehrbelliner Schlacht einen Sto erlitten hatte, verlor seinen Nimbus und sank von seiner stolzen Hhe herab, auf die es durch Gustav Adolf gebracht worden war. Rußland stieg empor und trat in den Kreis der europischen Gromchte ein und damit wurden dem Slaventum verheiungsvolle Aussichten in die Zukunft erffnet. (Peter I. nannte sich feit 1721 Kaiser und Selbstherrscher aller Reuen" und stellte sich dem deutsch-rmischen Kaiser gleich). Die vielumstrittenen baltisch-deutschenprovinzen, bis-her nur geographisch und wirtschaftlich an slavisches Hinterland gebunden, muten nun auch den staatlichen Zusammenschlu mit der aufstrebenden slavischen Gromacht der sich ergehen lassen. Mit dem Besitz der Mndungsgebiete der Oder, Elbe und Weser waren fr die Deutschen Bedingungen fr die Anregung und Bettigung des Unternehmungsgeistes, fr die Belebung des Handels gewonnen. ii 88. Die Lage Europas am Ende des Nordischen Krieges. Die Pragmatische Sanktion und der Polnische Thron- folgekrieg. Ausbildung^des i. Die Ereignisse am Ende des 17. Jahrhunderts, der Ausgang Staatensystems, foes Spanischen und des Nordischen Krieges waren sehr denkwrdig fr
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